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In Ihrem eigenen Interesse:

Bitte befolgen Sie Tipps/Empfehlungen/Anregungen, die Sie hier oder anderswo im Internet gefunden haben, niemals, ohne das vorher mit Ihrem behandelnden Arzt, bzw. mit Ihrem Diabetesteam besprochen zu haben!

Wichtig!
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AEDL 5: Essen und trinken

Man unterstützt die Patienten bei ihren individuellen Bedürfnissen und Gewohnheiten in Bezug auf Essen und Trinken. Beim Essen beachtet man die Menge der Nahrungsaufnahme, den Appetit und das Geschmacksempfinden des pflegebedürftigen Menschen, sowie die Art der Nahrungszubereitung (passierte Kost, Diäten, Sondenkost, parenterale Ernährung, kulturelle Besonderheiten). Beim Trinken beachtet man, wie Flüssigkeiten aufgenommen werden und wie groß die Trinkmenge ist, die der pflegebedürftige Mensch zu sich nimmt. Auch die Zähne spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle (Zahnstatus, Situation des Zahnfleisches, Zustand der Zahnprothesen). Das Kauen und Schlucken (Lippenschluß, Speichelfluß, Mundboden -, Zungen-, Wangenmuskulatur, Gaumensegel, Zäpfchen) und die Koordination von Kauen und Schlucken sind ebenso zu berücksichtigen wie die Verträglichkeit von Speisen und Getränken (Übelkeit, Erbrechen).

Spezielle Pflege bei DM:

  • Übelkeit und Erbrechen können an der Nahrung liegen, es kann an Medikamenten liegen, es könnte aber auch ein Hinweis auf eine Ketoazidose (also eine schwere Stoffwechselentgleisung) sein.
    Bei unklarem Erbrechen die letzten BZ-Werte kritisch hinterfragen und nach Möglichkeit einen Urin-Schnelltest auf Ketonkörper durchführen.
  • Schwierig wird es bei Diabetikern, die Insulin nehmen und erbrechen/Durchfall haben. Hier ist nach Rücksprache mit dem Arzt die Dosis zu korrigieren; ggf. bei bereits verabreichtem Insulin die Gabe von Kohlenhydraten in flüssiger Form anzudenken.
  • Unterstützung bei allen Fragen rund um die Diabetes-Diät. Früher wurden Lebensmittel oft in »erlaubt« und »verboten« eingeteilt. Merkwürdigerweise fanden gerade die aus der »verbotenen« Gruppe häufig regen Zuspruch. Weniger dramatisch klingt z.B. »geeignet« und »weniger geeignet«.

Tip:

Einfach mal bei Lebensmitteln auf die Liste der Zutaten achten. Wird Zucker (Glucose) in irgendeiner Form an einer der ersten Stellen genannt, ist es für den Diabetiker (und besonders für alle, die keine ICT machen) weniger geeignet, steht es ziemlich an letzter Stelle, ist es geeigneter.