AEDL 6: Ausscheiden
Hier steht die Förderung von Kontinenz im Mittelpunkt. Ferner werden Pflegehilfen zur Bewältigung individueller Inkontinenzprobleme gegeben. Bei der Urinausscheidung geht es um Menge, Rhythmus, Inkontinenz, Miktionsstörungen, Harnverhalten, Harnwegsinfektionen usw., bei Stuhlausscheidung ebenfalls um Menge, Rhythmus, Inkontinenz sowie um Obstipation, Diarrhöen.
Spezielle Pflege bei DM:
- Urinmenge zu hoch
Hyperglykämie?
Nierenfunktionsstörung? (Wann wurde das letzte Mal Mikroalbumin bestimmt?) - Urin riecht säuerlich
Ketose? - Durchfall bei Pat. mit Acarbose-Therapie (Glucobay®)
Dosis zu hoch? - Durchfall
Info an Hausarzt (evtl. muß die Insulindosis reduziert werden, da der Speisebrei dann eine schnellere Magen-Darm-Passage hat und KH nicht mehr in dem Maß verwertet werden wie normalerweise)
Mögliche Ursache: Pat. nimmt zuviel Fructose/Zuckeralkohole zu sich. (Diese Zuckeraustauschstoffe, die oft in Diabetikerprodukten verwendet werden, können bei übermäßigem Verzehr (über 50 Gramm pro Tag) zu Durchfällen führen, weil sie dann vermehrt Wasser im Darm binden.) - Länger andauernder Durchfall
Gefahr einer Austrocknung des Körpers durch zu hohen Wasserverlust. Dadurch auch erhöhte Thrombosegefahr. (Gleiches gilt bei Behandlung mit Diuretika (Harntreibende Medikamente)
Erhöhter Kalium-Verlust. Eine zu geringe Kalium-Konzentration im Blut bewirkt nicht nur Herzrhythmusstörungen, beim Diabetiker wirkt dann auch das Insulin etwas träger als sonst. Der noch insulinproduzierende Typ-2 Diabetiker könnte überdies mit einem zu hohen BZ reagieren, weil unter Hypokaliämie die Insulinfreisetzung nicht so gut funktioniert wie normal. (Gleiches gilt bei Behandlung mit Diuretika, mit Ausnahme der kaliumsparenden Diuretika (z.B. Jatropur®, Arumil®))
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