AEDL 8: Ruhen und schlafen
Pflege leistet Unterstützung bei den individuellen Ruhe- und Erholungsbedürfnissen. Man versucht, einen physiologischen Schlaf-Wach-Rhythmus zu fördern und unterstützt die älteren Menschen bei der Bewältigung von Schlafstörungen. Ebenso wichtig sind Phasen der Ruhe und der Entspannung, sowie gewünschte Ruhepausen der Betroffenen. Beim Schlafen beachtet man die Schlafqualität, Schlafdauer und Schlafzeiten.
Spezielle Pflege bei DM:
Nächtliche Hyper- und Hypoglykämien können die Nachtruhe und so das Wohlbefinden des Pat. empfindlich beeinträchtigen. Jede Mutter, die Nachts mehrfach ihr Baby versorgen mußte kann bestätigen, wie gerädert man sich am nächsten Tag fühlt.
Der Diabetiker kann das aber beeinflussen, indem er für eine möglichst gute Stoffwechsellage Sorge trägt. Bestes Mittel dazu ist eine BZ-Kontrolle vor dem Schlafengehen. Der ideale BZ zu diesem Zeitpunkt liegt bei etwa 120-140 mg/dl. Einerseits nicht hoch genug, um über die Nierenschwelle zu kommen und durch nächtliches Wasserlassen aufstehen zu müssen, andererseits hat man genug Reserven, um nicht in eine Hypo zu fallen (vorausgesetzt, die abendliche Basal-Dosis stimmt)
Aber Achtung!
Nächtliches Wasserlassen muß nicht an einer Hyperglykämie liegen, sie kann auch Anzeichen einer Rechtsherzinsuffizienz (Pumpschwäche des Herzens) sein. Nachts in Ruhe, wenn der Körper liegt, kann das Herz das angesammelte Wasser (oft Ödembildung in den Beinen) besser abtransportieren, die Niere wird verstärkt durchblutet, man muß nachts häufiger Wasser lassen (=Nykturie)
Empfehlenswert wäre daher eine BZ-Kontrolle, nachdem man von der Toilette kommt.
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