forum

Diskutieren Sie mit, indem Sie einfach auf das Bild oben klicken und sich im Forum anmelden...

In Ihrem eigenen Interesse:

Bitte befolgen Sie Tipps/Empfehlungen/Anregungen, die Sie hier oder anderswo im Internet gefunden haben, niemals, ohne das vorher mit Ihrem behandelnden Arzt, bzw. mit Ihrem Diabetesteam besprochen zu haben!

Wichtig!
- - - - - -

Geschichte 1550 v.Chr.-100n.Chr.

In diesem Kapitel soll von der Geschichte der Diabetes-Forschung von der Frühzeit bis heute die Rede sein. Hier soll es nicht um unbedingt erforderliches Wissen gehen, sondern um einen Tribut an das, was den Menschen wirklich zu etwas besonderem macht: seinen Forschergeist! In ganzer Breite auf alle Umstände einzugehen würde den Umfang dieser Seiten sprengen. Nutzen Sie bei Interesse die hier aufgezählten Fakten und Namen, um sich selbst auf die Suche nach genaueren Hintergründen zu begeben. Im Einzelnen wird hier die Rede sein von Namen wie Ebers, Susruta, Celsus, Aretaios, Galen, Paracelsus, Willis, Brunner, Dobson, Home, Ambrosiani, Langerhans, Mering, Minkowski, Blumenthal, Starling, Bayliss, Zuelzer, Banting, Best, MacLeod, Collip, Frank, Hagedorn, Sanger, Elrick, Obermeier, Geiger, Goeddel, Creutzfeld und Eng.

 

1550 v. Chr.

Papyrus Ebers In einer Schriftrolle aus dem alten Ägypten, dem "Papyrus Ebers", (So benannt nach seinem Entdecker, der es 1862 bei Ausgrabungen in Theben fand) finden sich erste schriftliche Aufzeichnungen von Symptomen, die an Diabetes denken lassen. In diesem 3500 Jahre alten Dokument wird der Diabetes jedoch nicht erwähnt, und so streiten Medizinhistoriker noch heute darüber, ob damit tatsächlich der Diabetes mellitus gemeint ist. Immerhin gibt es auch andere Erkrankungen, die mit vermehrter Harnausscheidung einhergehen.

 

 

400 v. Chr.

Indischer Heiler Der Inder Susruta klassifiziert erstmals verschiedene Diabetes-Typen und beschreibt klebrigen, süßlichen Urin.
Im Jahre 6 n. Chr. überarbeitet sein Landsmann, der indische Arzt Charaka in seinem Werk "Charaka Samhita" diese Beschreibung und nennt die Erkrankung "Madhumeha", was soviel bedeutet wie "Honig-Urin" ("Du hast einen Patienten, der Harn lässt wie ein brünstiger Elefant, dessen Harn Honigharn oder Zuckerrohrharn heißt und dessen Urin süß schmeckt und die Ameisen und Insekten anlockt.")

 

20 n. Chr.

Celsus Der Römer Aulus Cornelius Celsus (der auch die klassischen Entzündungszeichen beschrieb) ist vermutlich der erste Arzt des abendländischen Kulturkreises, der die Symptome eines Diabetes beschreibt.
"Vermutlich" deshalb, weil unter Medizinhistorikern bis heute keine Einigkeit darüber besteht, ob die acht Bücher über Medizin des Celsus, die "De medicina libri octo" tatsächlich von einem Arzt, oder nur von einem gute informierten Laien geschrieben wurde. Celsus war nämlich auch der Verfasser von Büchern über Ackerbau, Rhetorik und Kriegskunst.
Die Überreste der Celsus-Bibliothek (Foto) sind noch heute in Ephesus zu besichtigen.

 

100 n. Chr.

Aretaios Der wohl bekannteste Name in der Geschichte des Diabetes dürfte nach Banting und Best der des Aretaios von Kappadozien sein. Seine Beschreibung des Diabetes ist klar und eindringlich und beschreibt die Symptome, so wie sie auch heute noch vorkommen und sich insbesondere unbehandelt immer noch auswirken.

Aber nicht nur die erste ausführliche Beschreibung des Diabetes entstammt diesem griechischen Arzt, der von 81 bis 138 nach Christus lebte. Auch das Asthma bronchiale wird von ihm erstmals beschrieben.