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Bitte befolgen Sie Tipps/Empfehlungen/Anregungen, die Sie hier oder anderswo im Internet gefunden haben, niemals, ohne das vorher mit Ihrem behandelnden Arzt, bzw. mit Ihrem Diabetesteam besprochen zu haben!

Wichtig!
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Elektronische Gesundheitsakte

Eine elektronische Gesundheitsakte ist nicht das Gleiche wie die elektronische Gesundheitskarte.
Gesundheitsakte meint hier Dienstleistungen in Form eines Online-Dienstes, bei dem man alle seine Gesundheitsdaten speichern und dann von überall abrufen kann.

Warum sollte man das tun?

datacenter-286386 640Ob man es tut oder nicht ist ja jedem selbst überlassen, ebenso die Frage ob und in welcher Form man Software einsetzen will. Aus meiner Sicht bietet die Gesundheitsakte den Vorteil, dass man alle Daten zentral auf einen Blick abrufen kann, ohne in irgendwelchen Aktenordnern kramen zu müssen oder sich nicht mehr an das Datum der letzten OP erinnern zu können.

Darüber hinaus kann man sich per Email an bevorstehende Termine erinnern lassen, seinem Arzt Zugriff auf die Akte gewähren (der dort dann Sachen nachschlagen oder auch Befunde eintragen kann)
Weiter besteht die Möglichkeit seine Medikamente auf Wechselwirkungen prüfen zu lassen und weltweit von jedem Computer mit Internetzugang seine Daten abzurufen, zu ergänzen oder zu bearbeiten.
Im Grunde genommen ist es eine Erweiterung der Aufzeichnungen, die jeder Arzt jetzt auch schon von Ihnen anfertigt. Nur dass Sie dort keinen Zugriff haben. Bei einer persönlichen Gesundheitsakte jedoch schon. Auch die behandelnden Ärzte können davon profitieren, indem sie die Befunde ihrer Kollegen einsehen können und so vielleicht unnötige Doppeluntersuchungen vermeiden.

Gerade jetzt, wo durch das iPad tragbare und einfach zu bedienende Tablet-Computer Einzug in unseren Alltag finden ist es noch leichter als bisher, elektronische Medien zu nutzen und Vorteil für unseren Alltag daraus zu ziehen. Neben reinen Entertainment-Möglichkeiten wie Spielen, Videos sehen oder Musik hören wird man die Geräte auch immer häufiger für Alltagszwecke nutzen. Beispielsweise um Nachrichten oder Emails zu lesen (das mache ich ja jetzt schon hauptsächlich mit meinem iPad), aber auch um Bankgeschäfte abzuwickeln oder eben seine Gesundheitsdaten zu verwalten.

Und der Datenschutz?

Der muss natürlich gewährleistet sein, aber dafür sorgen die Anbieter in der Regel schon. Das wird die Daten-Paranoiker natürlich nicht überzeugen, aber das scheint ohnehin ein rein deutsches Problem zu sein. Beispielsweise in den USA geht man die Sache schon wesentlich gelassener an. Trotzdem würde ich mir auch auf jeden Fall vorher genau ansehen, wie der Datenschutz bei "meinem" Anbieter geregelt wird.

Wie ist das eigentlich mit den Kosten?

disease-292571 640Das ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Hier lohnt es sich schon sich vorher mal umzusehen und Kosten, aber auch Leistungen und das Layout anzusehen. Sie sollen sich ja anschließend wohl genug fühlen, damit das Führen der Gesundheitsakte nicht in Arbeit ausartet.

Interessant zu wissen ist aber, dass der Gesetzgeber dem Ganzen Vorschub leistet. So heißt es in §68, SGB V:

"Zur Verbesserung der Qualität und der Wirtschaftlichkeit der Versorgung können die Krankenkassen ihren Versicherten zu von Dritten angebotenen Dienstleistungen der elektronischen Speicherung und Übermittlung patientenbezogener Gesundheitsdaten finanzielle Unterstützung gewähren. Das Nähere ist durch die Satzung zu regeln."

Damit sind die Krankenversicherer in die Pflicht genommen und sie sollten bei Ihrer Krankenversicherung mal nachfragen, inwieweit die sich an den Kosten beteiligt.

Und welche Anbieter gibt es?

Ich kenne derzeit drei:

Mir persönlich gefällt die Lösung von Microsoft am besten. Nicht nur weil man dort die Daten auch via SiDiary hochladen kann (selbst wenn man SiDiary gar nicht installiert hat), sondern auch weil ich die Aufmachung der Website am übersichtlichsten finde.