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Blutzucker Sensoren

...möchte ich hier auch kurz ansprechen, obwohl sie (noch) keine Hilfsmittel für den Diabetikeralltag sind. 

blood-156063 150Gemeint sind damit Geräte, die eine unblutige Messung des Blutzuckers versprechen, indem sie z.B. mittels der Impedanzspektroskopie Änderungen im Glucosehaushalt messen (wollen). Die Fülle der erhobenen Daten würde eine so genaue Betrachtungsweise des Blutzuckerverhaltens erlauben, wie es mit herkömmlichen Mitteln nicht hinzubekommen ist. Zudem ist 'unblutig' immer ein feines Stichwort.

"Um Gottes Willen, was soll ich mit so vielen Daten" werden Sie sich möglicherweise jetzt fragen.

Ganz einfach: sie suchen sich die heraus, die für sie relevant sind und verwerten sie dementsprechend. Oder sie geben vor, bei welchen Daten ein akustischer Alarm gegeben werden soll. Also genauso, wie sie jetzt schon mit den Daten ihrer Armbanduhr verfahren (und das sind immerhin 86400 Datensätze pro Tag {#emotions_dlg.money_mouth}).

Sicher, ich hätte es auch lieber, wenn ich einen perfekt stabilen BZ hätte. Aber mein Körper ist nun mal keine Maschine und wenn ich wählen könnte zwischen Zufallsbefund (nämlich bei der BZ-Messung vor der nächsten Mahlzeit) und einem akustischen Alarm, wenn mein BZ zu sehr ansteigt, dann wähle ich letzteres.

Ein Prototyp dabei war sicherlich die Glucowatch vom Hersteller Cygnus, aber die warnenden Stimmen dazu waren doch eindeutig. Zudem warnte selbst der Hersteller davor, die Glucowatch als Ersatz für die herkömmliche Blutzuckermessung zu verwenden.

Er selbst verstand sein Gerät nur als flankierende Maßnahme, die man zwischen zwei "normalen" Messungen nutzen kann, um auf Schwankungen innerhalb des BZ aufmerksam gemacht zu werden. Dazu sagte er deutlich:
"Do not change your treatment decisions based only on results from the Biographer"

Übersetzt heißt das sinngemäß, man solle keine Änderungen der Therapie vornehmen, die nur auf den Resultaten des Biographer (die Anzeige der Glucowatch) beruhen. Mittlerweile wurde das Projekt aber eingestellt.

Der nächste Versuch eines solchen Sensors war die Pendra vom Schweizer Hersteller Pendragon Medical (siehe Bild). Sie sollte 2005 auf den Markt kommen (für ca. 3000.- Euro), wurde aber buchstäblich in letzte Minute zurückgezogen, weil dann doch auf einmal die Abweichungen der Werte zu hoch waren.

Lassen wir uns überraschen...