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Bitte befolgen Sie Tipps/Empfehlungen/Anregungen, die Sie hier oder anderswo im Internet gefunden haben, niemals, ohne das vorher mit Ihrem behandelnden Arzt, bzw. mit Ihrem Diabetesteam besprochen zu haben!

Wichtig!
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Nahrungsaufnahme

...aus Sicht des Körpers beginnt schon beim Betrachten der Speisen und dem Entschluss, sie zu sich zu nehmen: Die Hirnanhangdrüse schüttet Hormone aus, die zum einen die Insulinproduktion anregen und zum anderen das in der Beta-Zelle gespeicherte Insulin zur Ausschüttung bringt.

Während des Kauvorganges wird die Nahrung mechanisch zerkleinert und mit Mundspeichel vermischt, der ein Enzym enthält, mit dem die Aufspaltung der Kohlenhydrate im Mund schon beginnt. Der Mundspeichel hat weiter die Aufgabe den Speisebrei gleitfähig zu machen um das Schlucken zu erleichtern.

Nach dem Schluckvorgang passiert der Speisebrei den Kehldeckel, der die Luftröhre abdeckt, so dass der Brei nur in die Speiseröhre fließen kann. (Siehe Schema)

Im Magen wird der Speisebrei durch Bewegungen weiter zerkleinert und durch die Enzyme und Säure des Magens weiter aufgespalten.
Die Verweildauer des Speisebreis im Magen ist von seiner Zusammensetzung abhängig (siehe Schema).
Als allgemeine Faustregel kann man aber sagen "Je fettiger eine Mahlzeit, desto länger verbleibt sie im Magen". (Der Volksmund spricht auch von "schwer im Magen liegen").

Anschließend verlässt der Speisebrei den Magen durch den Magenpförtner (siehe Pfeil) und gelangt in den Zwölffingerdarm (heißt so, weil er in etwa so lang ist wie zwölf Finger breit sind), den ersten Teil des Dünndarms.

Dort findet dann die endgültige Spaltung (wenn möglich) der Nährstoffe durch die Enzyme des Bauchspeichels statt.

Der Darm selbst ist in Falten gelegt, so dass sich seine Oberfläche vergrößert und mehr Oberfläche als Kontaktfläche zum Nahrungsbrei zur Verfügung steht. Um die Oberfläche weiter zu vergrößern sitzen auf diesen Falten kleine Ausstülpungen, die Darmzotten. (Auf diesem Bild nicht zu sehen: die endgültige Vergrößerung der Oberfläche durch "Mikrovilli", quasi "Zotten auf den Zotten") Die sind von dichten Netzen kleinster Blutgefäße durchzogen um die Nährstoffe ins Blut aufzunehmen. Wenn der BZ-Spiegel dadurch ansteigt, steigt auch der Insulinspiegel und die Körperzellen können mit Brennstoff versorgt werden.

Der Nahrungsbrei nimmt weiter seinen Weg durch den Dünndarm: Nach dem Zwölffingerdarm folgt der Krummdarm und der Leerdarm. Auf diesem Weg nehmen Falten und Zottenzahl langsam ab.

Nahrungsbestandteile, die nicht bis zur erforderlichen Größe gespalten werden konnten werden mit dem Nahrungsbrei weitertransportiert. Durch Fäulnisbakterien beginnt deren Zersetzung, was zu Blähungen führen kann (durch Gase, die bei der Fäulnis entstehen).

Der Dünndarm mündet schließlich in den Dickdarm. Auf diesem Bild schön zu sehen die einzelnen Abschnitte des Dickdarms: Blinddarm mit Wurmfortsatz, Aufsteigender-, Querverlaufender- und absteigender Dickdarm, der in das Sigma und schließlich in den Enddarm übergeht.

Im Dickdarm wird üblicherweise dem Nahrungsbrei die Flüssigkeit entzogen; er wird dort eingedickt. Finden sich jedoch viele unverdaute Kohlenhydrate im Nahrungsbrei (z.B. bei übermäßigem Verzehr von Fruchtzucker, Zuckeraustauschstoffen oder medikamentös bei Einnahme von Acarbose), so ist dieser Prozess gestört. Zum einen bilden sich mehr Fäulnisgase, zum anderen halten die Kohlenhydrate das Wasser im Darm fest und verhindern so eine Eindickung. Die mögliche Folge ist Durchfall, der bei längerem Bestehen mit einem erhöhten Wasser- und Salzverlust einhergeht.
Normalerweise finden sich im Kot jedoch nur unverdauliche Bestandteile wie z.B. Ballaststoffe.

Mit dem Ausscheiden des Kotes durch den Enddarm ist sowohl der Weg der Nahrung als auch meine Ausführung hier beendet (Ich hoffe Sie sind nicht der Meinung, dass bei beidem das Gleiche herausgekommen ist )