Normalinsulin
(auch Alt-Insulin genannt), wird in der Regel subkutan injiziert, kann aber von geschulten Patienten auch intramuskulär (schnellere Wirkung) oder sogar intravenös injiziert werden.
Wirkungseintritt nach etwa 15-30 Minuten, Wirkmaximum nach etwa 60-90 Minuten, Wirkdauer etwa 6 Stunden.
z.B. Actrapid®, Lilly Normal®, Insuman Rapid®
Normalinsulin war das erste Insulinpräparat, das damals zur Verfügung stand. Verzögerungsinsuline gab es noch nicht und so war die Therapieführung nicht gerade einfach, denn der Typ 1 Diabetiker musste es sich mehrmals täglich spritzen.
Heute wird es eher selten verschrieben; meist wird den kurzwirkenden Insulinanaloga (KIA) der Vorzug gegeben. Das ist auch schon richtig so wenn es so gebraucht wird. Viele Diabetiker kamen oder kommen aber mit Normalinsulin ganz gut aus. Indikationen für KIA wären z.B. häufige postprandiale Hypos (NI wirkt ja länger nach als KIA) oder ein zu langer Spritz-Ess-Abstand (SEA). Den kann man mit KIA zwar nicht immer ganz vermeiden, aber doch deutlich verkürzen.
Auch wenn immer wieder gern behauptet wird ein SEA wäre nicht nötig: das ist in dieser Pauschalität einfach nicht wahr. Ob er nötig ist oder nicht ist immer vom Einzelfall abhängig. Steigt der BZ postprandial 60-90 Minuten nach der Mahlzeit gegenüber dem präprandialen BZ zu sehr an, so ist das ein mehr als deutliches Zeichen für einen zu knapp gewählten SEA!
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