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In Ihrem eigenen Interesse:

Bitte befolgen Sie Tipps/Empfehlungen/Anregungen, die Sie hier oder anderswo im Internet gefunden haben, niemals, ohne das vorher mit Ihrem behandelnden Arzt, bzw. mit Ihrem Diabetesteam besprochen zu haben!

Wichtig!
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Intensivierte Konventionelle Therapie (ICT)

Liberaler als eine CT ist da schon die Einstellung mit einer ICT, denn da sind sowohl die Menge der KH als auch der Zeitpunkt, zu dem gegessen wird, variabel.
ICT ist eine Therapieform, bei der die physiologische Insulinsekretion nachgeahmt wird. (Kontinuierlicher Basalinsulinspiegel und BZ-abhängige Bolusgaben)
(Als eine leichte Form der ICT kann man es ansehen, wenn Diabetiker zwar zwei- oder dreimal täglich ein Kombi-Insulin spritzen, dann aber bei BZ-Kontrollen hohe Werte mit einem schnellwirkendem Insulin korrigieren)

In der Regel wird aber bei der ICT zwei bis viermal täglich ein langwirkendes Insulin gespritzt und dann vor jeder Mahlzeit ein Bolus mit schnellwirkendem Insulin je nach BZ-Wert, Tageszeit und Menge der BE (Broteinheiten).
(Nach Tageszeit, weil der Insulinbedarf zeitlichen Schwankungen unterliegt; die gestrichelte Linie gibt den natürlichen Insulinbedarf wieder. Sie erkennen hier die tageszeitlichen Schwankungen bei der Basalsekretion, die auf einer unterschiedlich ausgeprägten Insulinsensitivität beruhen. Es dürfte klar sein, dass diese Sensitivität nicht nur den Basalbedarf betrifft, sondern auch den Bolusbedarf. Auf diese Weise erklären sich tageszeitabhängige Schwankungen bei den BE-Faktoren, also der Menge an Insulin, mit der eine BE abgedeckt werden kann)

Insulinspiegel bei ICT

Hier auch gut zu sehen, dass zwar die BZ-Hügel der Mahlzeiten gut abdeckbar sind, nicht jedoch alle Schwankungen im Basalbedarf. In der Praxis lässt sich das jedoch abfangen, indem man z.B. zu diesen Zeiten bei Bedarf eine kleine Mahlzeit einlegt. Deren Bolusbedarf kann dann auch ein kleines Loch in der Basalversorgung abdecken.
Auch müssen zeitweilige Erkrankungen bei der Dosiswahl berücksichtigt werden.
Sicher ist Ihnen klar, daß bei den hier genannten Anforderungen eine gute Schulung des Patienten Grundvoraussetzung für eine ICT ist.

 

Gute Schulung

Der Pat. muss nach einer solchen Schulung in der Lage sein, sowohl seine BE-Faktoren selbst zu ermitteln bzw. anzupassen, als auch seine Basaldosis.

Bei Erkrankungen sollte er wissen, wann die Insulindosis zu steigern ist (oft bei fiebrigen Erkrankungen) und wann sie zu reduzieren ist (z.B. bei Übelkeit mit Erbrechen oder auch bei Durchfällen)

Er sollte die wesentlichen Punkte der für ihn relevanten Diätetik kennen (insbesondere die Besonderheiten des glykämischen Index) und kann dann für sich selbst herausfinden, wo ernährungsmäßig seine Grenzen bezüglich des BZ liegen.

Ggf. lernt er, wie man Insulin intramuskulär oder sogar intravenös injiziert, um einen bei manchen Problemen erforderlichen schnelleren Wirkungseintritt zu erreichen.

Er lernt, dass man einen schnelleren Wirkeintritt erzielt, indem man größere Insulindosen "splittet", also auf mehrere gleichzeitig zu verabreichende Einzeldosen aufteilt. Und dass größere Dosen an Insulin auch eine längere Wirkdauer haben, weil die Oberfläche eines subkutanen Depots nicht äquivalent zu dessen Volumen wächst.

Er lernt, dass bei Kälte aufgrund der langsameren Durchblutung der Wirkeintritt gemächlicher verläuft als bei Hitze.

Ihm wird die Wichtigkeit des regelmäßigen Wechsels der Injektionstelle erläutert, damit es nicht zu Veränderungen in den Hautschichten kommt (Lipohypertrophie, -atrophie)

Er lernt, wie man seinen Korrekturfaktor ermittelt und wann man welche Mengen an Korrekturinsulin zur Revision erhöhter BZ-Werte geben muss.

...und vieles mehr!

Es gibt also bei der intensivierten Therapie einiges zu beachten. Natürlich kann man das nicht in einem einzigen Informationsgespräch zwischen Arzt und Patient vermitteln.

Eine Verbesserung der ICT stellt die Kontinuierliche Subkutane Insulin-Infusion (CSII) oder auch "Pumpentherapie" dar.